Tour-Nummer: 07 / 2004
10:02 Uhr, 10:03 Uhr, 10:04 Uhr – langsam werde ich panisch. Vor mir auf Gleis 1 des Eckernförder Bahnhofs steht der Zug, der um 10:06 Uhr abfahren soll. Doch wo bleiben Susanne, Frank und Tochter Annabel, mit denen ich heute in Flensburg shoppen möchte? Erst als die Uhr 10:05 zeigt, kommt endlich die dreiköpfige Familie um die Bahnhofsecke gefegt...!
Erschöpft fallen wir in die Polster. Und schon setzt sich der Triebwagen summend in Bewegung. Flensburg kann kommen! Durch schöne Landschaft geht es nordwärts. Süderbrarup, Sörup und Husby – so heißen die nächsten Stationen, bevor wir schließlich Flensburg erreichen.
Hier laden in der Roten Straße gleich fünf Höfe zum schlendern und staunen ein. In den Braasch-Hof mit der Rum-Manufaktur werfen wir nur einen kurzen Blick. Aber schon im Krusenhof bleiben wir hängen. „Guck mal, ist das nicht ein tolles Design!“ „Duftet das nicht herrlich aus dem Teehaus?“ „Wie findest du die orangenen Blumenübertöpfe aus Glas?“ Wir wissen gar nicht, wo wir zuerst hingucken, -riechen und -fühlen sollen. Susanne fällt es auch sichtbar schwer, den Krusenhof ohne die traumhafte Kanne aus dem Teehaus-Schaufenster zu verlassen.
Weiter gehts durch den Handwerkerhof und die Fußgängerzone in den Norwegerhof, wo die „Hof-Crêperie“ die – wie Susanne meint – weltbesten Crêpes anbietet. Gleich nebenan entdecken wir auch den „Weinhof am Holm“ mit seinen Gewölberäumen, die zum Verkosten einladen. Doch dafür bleibt heute keine Zeit mehr, denn unser Zug geht um 16:00 Uhr. Und deshalb beschließen wir schon auf dem Rückweg: Wir kommen wieder – und das nicht nur wegen der Teekanne...
Ö: aus Hamburg Hbf alle zwei Stunden durchgehende Verbindung mit dem Flensburg-Express nach Flensburg Hbf; aus Kiel stündlich mit dem Regionalexpress; aus Neumünster stündlich mit Flensburg-Express und Regionalbahn; ab Flensburg Hbf in die City mit den Stadtbuslinien 1 und 5 (Fußweg ca. 10 Minuten)
Vom Bahnhof aus kommen Sie durch den „Carlisle-Park“ und über die Bahnhofstraße zum „Deutschen Haus“, dort überqueren Sie bei der Ampel den Neumarkt, gehen einige Schritte in die Dr.-Todsen-Straße und biegen dann links ab. An Kloster und Parkhaus vorbei erreichen Sie die Rote Straße mit Braaschhof, Krusenhof, Handwerkerhof, Blumenhof und Roter Hof. Am Ende der Roten Straße gehen Sie rechts und wieder links und gelangen so zum Südermarkt (mittwochs und samstags Wochenmarkt). Hier beginnt Flensburgs kilometerlange Einkaufsmeile. Zur weiteren Orientierung biegen Sie am besten nach 500 Metern rechts in die Rathausstraße und besorgen sich bei der Touristinformation in der Rathausstraße 1 einen kostenfreien Übersichtsplan, in dem auch die vielen anderen sehenswerten Höfe verzeichnet sind.
Wenn Sie wissen möchten, wie Flensburger Pilsener – das würzige Pils mit dem Bügelverschluss – entsteht, dann machen Sie doch eine Brauereiführung: Mo. - Do. 10:00 und 14:00 Uhr, Anmeldung erforderlich
Flensburger Brauerei, Munketoft 12 (5 Min. vom Bahnhof), 24937 Flensburg, Anmeldung unter T. 0461/1412824
Ö: Nähe Flensburg Hbf; Fußweg ca. 5 Minuten
Naturwissenschaften können doch Spaß machen. Das beweist die „Phänomenta“, das phänomenale Science-Center für Kinder, Jugendliche, Eltern und Großeltern. An 120 Stationen zum Ausprobieren warten 120 Aha-Erlebnisse.
Phänomenta, Norderstraße 157-161 (30 Min. vom Bahnhof), 24939 Flensburg, T. 0461/144490, Juni bis September: So. - Fr. 10:00 - 18:00 Uhr, Sa. 12:00 - 18:00 Uhr, Oktober bis Mai: Mo. - Fr. 9:00 - 16:30 Uhr, Sa. 12:00 - 18:00 Uhr, So. 10:00 - 17:00 Uhr, www.phaenomenta.com
Ö: ab Flensburg Hbf mit der Stadtbuslinie 1 bis zur Haltestelle „Nordertor“
Wie kommt der Strom in die Steckdose? Alle Fragen rund ums Thema Energie werden im „artefact Energie- und Erlebnispark“ in Glücksburg beantwortet. Tolle Lehmarchitektur der Gebäude. Übernachtungs- und Familienferienangebote.
artefact Energie- und Erlebnispark, Brehmsbergallee 35, 24960 Glücksburg, T. 04631/61160, 23. März bis 30. September: 9:00 - 18:00 Uhr, Sa., So. 10:00 - 18:00 Uhr, im Oktober: täglich 10:00 - 18:00 Uhr, „Energierallye“ für Gruppen ab 10 Personen, www.artefact.de
Ö: ab Flensburg Hbf mit den Buslinien 1,2 oder 4 bis zum ZOB, von dort stündlich mit der Linie 21 nach Glücksburg ZOB
Das „Landschaftsmuseum Unewatt“ ist lebendig: Öffentliche Gebäude, wie die alte Buttermühle, die Windmühle „Fortuna“ und der Museumshof, stehen hier neben privaten Wohnhäusern. Und mittendrin: Das urige „Gasthaus Unewatt“.
Landschaftsmuseum Unewatt, Unewatter Straße 1a, 24977 Langballig/Unewatt, T. 04636/1021, Mai bis September: Di. - So. 10:00 - 17:00 Uhr, April und Oktober: Fr. - So. 10:00 - 17:00 Uhr, umfangreiches Veranstaltungsprogramm
Gasthaus Unewatt, Unewatter Straße 8, 24977 Langballig/Unewatt, T. 04636/1755, www.gasthaus-unewatt.de
Ö: ab Flensburg Hbf mit den Stadtbuslinien 1, 2 oder 4 zum ZOB, von dort mit dem Autokraftbus der Linie 1605 Richtung Kappeln bis „Langballig/Nordstraße“
Einen Berg voller Museen – welche Stadt hat das schon? Flensburg! Hier gibts für jeden und jede das Passende: Von alten Bauernstuben über Werke des Expressionismus bis zur Sammlung des Naturwissenschaftlichen Museums.
Museumsberg Flensburg, Museumsberg 1 (30 Min. vom Bahnhof), 24937 Flensburg, T. 0461/852956 (Naturwissenschaftliches Museum: T. 0461/852504), April bis Oktober: Di. - So. 10:00 - 17:00 Uhr, November bis März: Di. - So. 10:00 - 16:00 Uhr, Eintrittskarten gelten auch für das „Schifffahrts-Musuem“ und das „Rum-Museum“.
Ö: ab Flensburg Hbf mit den Buslinien 1 oder 5 bis ZOB, von dort mit Linie 2 bis Haltestelle „Museumsberg“
Alte Navigationsinstrumente, geheimnisvolle Seekarte und Seekisten, detailgetreue Schiffsmodelle – all das und noch viel mehr bietet das „Flensburger Schifffahrtsmuseum“. Und im Keller: Das einzigartige „Rum-Museum“.
Flensburger Schifffahrtsmuseum und „Rum-Museum“, Schiffsbrücke 39 (25 Min. vom Bahnhof), 24939 Flensburg, T. 0461/852970, April bis Oktober: Di. - So. 10:00 - 17:00 Uhr, November bis März: Di. - So. 10:00 - 16:00 Uhr, Eintrittskarten gelten auch für den „Museumsberg“.
Ö: ab Flensburg Hbf mit der Buslinie 1 bis zur Haltestelle „Schifffahrtsmuseum“