Die Nah.sh Fahrplan-auskunft
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Die glorreichen Drei

Tour-Nummer: 13 / 2006

Auf Islandpferden durch Hornbeks Wald und Wiesen

„Ach ich würde so gerne mal wieder reiten.“, seufzt Ulrike. Stephanie stimmt sofort zu: „Oh ja! Das wäre toll! Obwohl – ich weiß gar nicht, ob ich das überhaupt noch kann ...“ – „Reiten verlernt man nicht, das ist wie Schwimmen.“, sage ich.

„Wann sind Sie denn das letzte Mal geritten?“, fragt Frau Kuhls bei meinem Anruf ein paar Tage später beim Islandpferdehof Kranichtal in Hornbek. Schummeln bringt nichts, denke ich. „Vor acht und elf Jahren.“, gebe ich darum lieber gleich zu. „Das macht gar nichts. Wir haben für jeden Erfahrungsgrad das richtige Pferd. Können Sie am Freitag um neun Uhr hier sein?“ Der Bus aus Mölln ist um elf nach neun in Hornbek, aber da die Bushaltestelle nur fünf Minuten vom Kranichhof entfernt liegt, ist gegen diese leichte Verschiebung nichts einzuwenden.

Wer auf dem Kranichhof einen Ausritt bucht oder eine Reitstunde nimmt, steigt nie auf ein fix und fertig gesatteltes Pferd. Das gehört zum Konzept. „Durch die Beschäftigung mit dem Tier vor dem Ritt können Reiterin und Pferd sich schon mal ein bisschen aufeinander einstellen.“, erläutert Conny Springer, Reitlehrerin und Bereiterin auf dem Islandpferdehof.

Als alle Pferde gesattelt und wir Reiterinnen vorschriftsmäßig behelmt sind, kann es losgehen. Unser Zwischenziel ist die hofeigene Stutenweide. Wir dürfen der Herde einen Besuch abstatten – und sind hingerissen! Hier verbringen fast 50 Islandpferde, von trächtigen Stuten über ganz junge Fohlen bis hin zu den Dreijährigen, den Sommer. Alle Farben sind vertreten, und ich verliebe mich auf Anhieb in einen zweijährigen Silberschimmel. Ulrike kann sich kaum von einem dunklen Fohlen mit prächtiger Stirnlocke losreißen, als Conny zum Aufbruch ruft.

Auf dem Weg zurück zum Hof ist das Klappern der Hufe und Schnauben unserer Pferde lange das einzige, was von uns zu hören ist, denn jede hängt ein bisschen ihren Pferdemädchenträumen nach. Aber das haben wir uns erst ein paar Wochen später beim Eiscafé gestanden.

Ö: Mo.–Fr. stündlich aus Lübeck mit der Regionalbahn bis Mölln, dort umsteigen in den Bus 8806 um 8:51 Uhr aus Mölln Richtung Lauenburg bis Hornbek.

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Tipps zur Tour

Tipp 1

Tipps und Infos rund ums Reiten

Ausritte finden grundsätzlich am frühen Vormittag statt und sind ab einer Gruppenzahl von vier Personen nach vorheriger Anmeldung möglich, pro Person 25,00 Euro (unsere Fotografin war die Vierte im Bunde). Weitere Angebote wie Reitunterricht und besondere Aktionen im Laufe des Jahres sind auf der Website aufgeführt.

Islandpferdehof Kranichtal, Sarah Kuhls, Lippenhorstweg 8, 21514 Hornbek, www.kranichtal.de T. 041 58/88 11 63.

Tipp 2

Nie ohne Kappe

Um der Helmpflicht zu genügen, reicht auch ein Fahrradhelm, vorausgesetzt, er ist TÜV geprüft und entspricht der Norm CE EN 1384. Als Schutz vor Blasen sind Reithandschuhe zu empfehlen.

Tipp 3

Auf eigene Faust

Nützlich für die Entdeckung neuer Wege mit eigenem Pferd sind die offizielle Rad-, Reit- und Wanderkarte „Naturpark Lauenburgische Seen“, Maßstab 1:50.000, Kontakt: Studio Verlag Gabriele Maiwald, T. 040/523 83 33 und www.reitregion.de mit vielen Tipps und Adressen im Herzogtum Lauenburg.

Tipp 4

Pedalkraft statt Pferdestärke

Der gut ausgebaute Radwanderweg Alte Salzstraße verläuft zwischen Lüneburg und Lübeck immer entlang des Elbe-Lübeck-Kanals. Wer ganz sicher fahren möchte, nimmt die Karte Naturpark Lauenburgische Seen 1:45.000 des Landesvermessungsamtes SH mit. Nicht vergessen: in Höhe der Fischteiche die Islandpferde grüßen!

Ö: jeweils stündlich mit der Regionalbahn aus Richtung Lübeck bzw. Lauenburg

Tipp 5

Der Klassiker für Pferdemädchen

Um das Leben von Flicka haben wohl alle gebangt, die Mary O’Hara’s Geschichte von dem Farmersjungen Ken und seiner Stute verschlungen haben. Das Gute ist: Dieser Ro- man ist immer noch lieferbar! „Mein Freund Flicka“, Sonderausgabe Loewe Verlag, ISBN: 3785544103, 7,95 Euro.