Tour-Nummer: 07 / 2020
Rund um Hamburg und in Schleswig-Holstein befinden sich zahlreiche Selbstpflückfelder. Eine Übersicht gibt’s unter anderem hier: www.hamburg.de/erdbeerfelder/
Erdbeerfeld Oststeinbek, Möllner Landstraße, 22113 Oststeinbek, www.glantz.de
Weitere Glantz-Felder sind in Delingsdorf (mit Restaurant „Glantz und Gloria“), Norderstedt (Poppenbütteler Straße und Segeberger Chaussee), Ammersbek, Öjendorf, Rahlstedt, Farmsen
Tagesaktuell wird auf der Website veröffentlicht, welche Felder wann geöffnet und wie ertragreich diese sind.
Tipp: Am Vormittag sind die Felder leerer und noch die meisten Früchte an den Pflanzen.
Ab Hamburg Hauptbahnhof fährt die U-Bahn-Linie U2 im 10-Minuten-Takt Richtung Mümmelmannsberg. An der Station Steinfurther Allee aussteigen und zum Abfahrbereich der Busse gehen. Die Linien 133 und 333 verkehren im Wechsel in Richtung Neuschönningstedt, Haidkrug. An der Bushaltestelle Hamburger Kamp aussteigen und etwa 50 Meter zum Erdbeerfeld in entgegengesetzter Richtung gehen.
Die Fahrtzeit beträgt insgesamt 24 Minuten.
Seit Juni sind Erdbeer-Verkaufsstände wieder ein fester Bestandteil des Hamburger Stadtbildes. Viele leuchten selbst in knalligem Erdbeerrot und machen schon von weitem Appetit auf die frischen Früchtchen. Noch besser als gekaufte schmecken allerdings selbst gepflückte Beeren. Aber wo kann man sich im Raum Hamburg wie ein Obstgärtner fühlen und selber ernten? Wir entscheiden uns für ein Feld des Erdbeerhofs Glantz in Oststeinbek.
In drei Jahrhunderten entwickelte sich der Familienbetrieb vom Großgrundbesitz zu einem kleinen Imperium. Ursprünglich stammt Familie Glantz aus Mecklenburg, siedelte durch den Krieg nach Schleswig-Holstein über und spezialisierte sich ab 1961 in Delingsdorf auf den Erdbeeranbau. Heute bewirtschaftet Glantz Hunderte Hektar Land rund um Hamburg und in Hohen Wieschendorf, wo das Sortiment auf Himbeeren, Blumen und Spargel erweitert wurde.
Am Vormittag herrscht eine entspannte Ruhe über dem Erdbeerfeld in Oststeinbek. Nur wenige Köpfe ragen aus den Blätterreihen und gewappnet mit einem Schälchen geht die Suche nach Erdbeeren in den strohgefüllten Wegen los. Frischer Wind streicht über das Selbstpflückfeld und zarter Morgentau liegt auf den Pflanzen. Die roten Früchte verströmen einen appetitlichen Duft und schnell füllt sich unsere Schale mit saftigen, feldfrischen Erdbeeren.
Die Erdbeer-Farmer organisieren ihren Anbau so, dass wir die frischen Beeren nicht nur ein paar Wochen, sondern den ganzen Sommer über genießen können. Das gelingt dank verschiedener Sorten mit unterschiedlichen Erntezeiten. Bei Glantz wächst die Sorte Florentina, die über die gesamte Saison Früchte trägt. Im Frühjahr reift zudem die Sorte Flair, im Sommer folgen Elianny und Faith und den Spätsommer schließt Malwina ab.
Direkt am Feldrand thronen zwei überdimensionale Erdbeeren – die Verkaufsstände. In einem werden die leeren Schälchen zum Erdbeerpflücken kostenlos ausgegeben und nach der Ernte gewogen und verkauft. Zum Service zählt zudem das kostenlose Händewaschen. Wer nicht selbst pflücken will, kann am zweiten Stand frisch geerntete Erdbeeren kaufen. Darüber hinaus gibt’s weitere beerige Leckereien, wie Marmelade oder Erdbeerwein.