Neue Bahnhalte: Pünktlichkeit soll stabiler werden
Kiel-Russee und Achterwehr sind jetzt Bedarfshalte - Fahrgastzahlen entwickeln sich gut
Seit genau einem Jahr fährt die Linie RB 75 zwischen Kiel und Rendsburg. Vor einem Jahr gingen damit auch die Stationen Kiel-Russee, Melsdorf, Achterwehr, Bredenbek und Schülldorf in Betrieb. Wochentags stündlich und sonntags alle zwei Stunden ist dort nun ein Zug unterwegs. Im Schnitt rechnen die Verkehrsplaner damit, dass ein neues Zugangebot zwei Jahre braucht, um sich einzupendeln. Die Bilanz ist aber bereits jetzt positiv: Die Linie RB 75 wird gut angenommen, die Fahrgastzahlen an den neuen Stationen steigen. Es hakt jedoch noch bei der Pünktlichkeit.
Grund dafür: Die Züge, die zwischen Flensburg, Eckernförde und Kiel unterwegs sind, fahren über den Kieler Hauptbahnhof weiter nach Rendsburg und Husum. Es findet also ein Umlauf statt. Auf beiden Strecken gibt es dabei eingleisige Abschnitte und Zugkreuzungen. Müssen Züge aufeinander warten und fahren so Verspätungen ein, setzen diese sich im ganzen Umlauf fort.
Zum Fahrplanwechsel hat NAH.SH deshalb die Stationen Kiel-Russee und Achterwehr in Bedarfshalte umgewandelt: Die Züge halten dort nur, wenn Fahrgäste am Bahnsteig stehen oder wenn im Zug der Halteknopf gedrückt wurde. Dadurch gewinnen die Züge einen wichtigen zeitlichen Puffer.
15 solcher Bedarfshalte gibt es in Schleswig-Holstein. Negative Erfahrungen hat der Betreiber DB Regio damit bisher nicht gemacht. Fahrgäste, die an den Bedarfshalten warten, müssen also keine Angst davor haben, stehen gelassen zu werden: Es reicht, wenn sie am Bahnsteig zu sehen sind. Im Zweifel hält der Zugfahrer an.
Eine Reportage zur Eröffnung der neuen Halte und zu den Vorbereitungen der neuen Stationen finden Sie in dieser los!-Ausgabe.