Neues Jobticket für 2021 geplant
Für wenige Euro im Monat den Nahverkehr nutzen – mit dem neuen Jobticket wird das für viele Arbeitnehmer in Schleswig-Holstein im nächsten Jahr möglich.
In der höheren der beiden Rabattstufen ist ein Jobticket künftig im Kieler oder Lübecker Stadtgebiet für unter zwei Euro pro Monat erhältlich, Auszubildende kommen hier dann ganz ohne eigene Zuzahlung aus, ebenso wie Arbeitnehmer in Kreisstädten wie beispielsweise Rendsburg. Voraussetzung ist ein Zuschuss des Arbeitgebers, an dessen Höhe der Rabatt ausgerichtet ist. Der Vertrieb des Jobtickets soll zum April 2021 starten, so dass die ersten Arbeitnehmer ab Mai 2021 mit dem neuen Ticket fahren können.
Das Jobticket wird es mit zwei Ermäßigungsstufen geben: Bei einem – inzwischen in jeder Höhe steuerfreien – Arbeitgeberzuschuss von 15 Euro wird ein Rabatt von 10 Euro gewährt. Der Arbeitnehmer spart so 25 Euro im Monat. Ab einem Zuschuss von 30 Euro gibt es 20 Euro Rabatt. Der Preisvorteil für den Arbeitnehmer liegt damit bei 50 Euro. Am Wochenende gilt das Ticket neben dem Inhaber für einen weiteren Erwachsenen und bis zu drei Kindern.
Mit dem Ziel mehr Arbeitnehmer für die Fahrt mit Bus und Bahn zu gewinnen und die Straßen auf den Pendlerrelationen zu entlasten, hatte das Land die NAH.SH im vergangenen Jahr gebeten, zusammen mit den Verkehrsunternehmen ein preislich interessantes Jobticket für den Schleswig-Holstein-Tarif zu entwickeln. „Der Ticketpreis ist ein wichtiger Hebel, um den Umstieg vom Auto in Bahn oder Bus für mehr Menschen attraktiv zu machen“, so der NAH.SH- Aufsichtsratsvorsitzende, Staatssekretär Dr. Thilo Rohlfs. Um dem Ticket zum Erfolg zu verhelfen und anfänglich mögliche Einnahmenausfälle bei den Verkehrsunternehmen auszugleichen, stellt das Land Schleswig-Holstein zwei Millionen Euro bereit.
Der abschließende Beschluss über die Einführung des Jobtickets erfolgt durch die Verkehrsunternehmen in deren Gesellschafterversammlung Ende November 2020. Die Mindestabnahmemenge des neuen Jobtickets wird gegenüber der aktuellen Regelung beim bisherigen Firmenabo von zehn auf fünf Tickets je Firma gesenkt. „Damit ermöglichen wir es mehr Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt als attraktiver Arbeitgeber punkten zu können“, so Rohlfs: „Der Friseursalon kann seinen Mitarbeitern damit ebenso ein Angebot machen, wie das Universitätsklinikum.“