Wechsel bei NAH.SH: Dr. Arne Beck löst Bernhard Wewers ab
Nach 25 Jahren an der Spitze der schleswig-holsteinischen Nahverkehrsgesellschaft geht NAH.SH-Geschäftsführer Bernhard Wewers am 4. September 2020 in den Ruhestand.
Wewers leitete die „LVS Landesweite Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein“, die 2014 zur NAH.SH GmbH wurde, seit ihrer Gründung 1995. Mit ihr hat er die Öffnung des SPNV-Marktes maßgeblich vorangetrieben und zahlreiche Verbesserungen im Nahverkehr umgesetzt. Auch in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs (BAG-SPNV), deren erster Präsident Wewers war, trieb er die Entwicklung voran, beispielsweise beim Deutschland-Takt.
In Wewers‘ Zeit bei der schleswig-holsteinischen Nahverkehrsgesellschaft fallen u. a. die Einführung und der Ausbau des Schleswig-Holstein Tarifs, erhebliche Angebotsausweitungen, neue Produkte wie das Semesterticket für Studenten sowie Streckenreaktivierungen und zahlreiche neue Bahnhöfe,
„Seit 1995 sind die Länder für den Nahverkehr auf der Schiene verantwortlich. Wir sind damals mit dem Ziel angetreten, die Regionalisierung zu nutzen, um mit einem attraktiveren Angebot mehr Fahrgäste zu gewinnen“, blickt Wewers auf die letzten 25 Jahre zurück: „und wir hatten damit Erfolg. Seit 1995 ist die Nachfrage in Schleswig-Holstein um rund 40 Prozent gestiegen.“
Neuer Geschäftsführer der NAH.SH wird Dr. Arne Beck. Der 44 Jahre alte Volkswirt und Verkehrsexperte ist gebürtiger Schleswig-Holsteiner und freut sich nach 15 Jahren in der Strategie- und Managementberatung für nationale wie auch internationale Nahverkehrsprojekte auf die neue Aufgabe im echten Norden: „Eine Verkehrswende hin zu nachhaltigen Mobilitätskonzepten ist einer der wichtigsten Bausteine des Klimaschutzes. Dazu brauchen wir einen optimal aufgestellten Nahverkehr. In den letzten Monaten hat uns die Corona-Pandemie mit ihren massiven Auswirkungen auch auf den Nahverkehr in Atem gehalten. Jetzt braucht es deshalb einen gemeinsamen Kraftakt, um die Wachstumsziele des Nahverkehrs trotzdem erreichen zu können. Ich freue mich sehr darauf, mit dem Team der NAH.SH daran weiterzuarbeiten!“